Donnerstag, 30. Juli 2015

Hindenburghütte

Am Dienstag war es mal wieder so weit:

Ich hatte frei und nichts weiter zu erledigen, als es mir und meinen Hunden gut gehen zu lassen.
Also entschloss ich mich mal wieder wandern zu gehen und suchte mir die Tour

Winklmoosalm-Hindenburghütte
aus.

Diesmal eine etwas größere Aufgabe, da diese Tour einfach 3,5 Stunden dauert- selbstverständlich ohne Pause.
Also Sachen gepackt und Hunde eingeladen und ab gings.


Franz beobachtete natürlich wieder alles ganz genau- er hofft eben immer wieder auf das Reh, welches sich ihm zum Frühstück anbietet...





Das Wetter war wieder einmal traumhaft:

Die Hitzewelle war endlich vorbei, im Wald war es schattig und an vielen Stellen hatten wir freie Fernsicht. Bei entsprechender Uhrzeit sogar mit Morgennebel.




Besonders schön ist es auf der Hemmersuppenalm- hier befinden sich mehrere Almen, welche zwar nicht bewirtschaftet sind, aber trotzdem zum Verweilen einladen.
Allerdings besteht hier unbedingter Leinenzwang, da man direkt durch die Weiden muss und Mutterkühe mit Kälbern unterwegs sind. Und mit denen legt man sich ja bekanntermaßen mal lieber nicht an...

Hemmersuppenalm

Angekommen auf der Hindenburghütte gab es dann eine deftige Mahlzeit im Biergarten mit traumhafter Fernsicht auf den Chiemsee.
Zwar bedeutet diese Fernsicht auch schlechtes Wetter, aber uns konnte das wurscht sein- solange wir trocken wieder zurück kommen- was uns allerdings nicht so ganz vergönnt war- uns verfolgte ein Gewitter, welches dann Gottseidank im Nachbartal hängen blieb.

Aussicht von der Hindenburghütte Richtung Chiemsee











Egal wie lang die Tour auch war- Spass hatten alle Beteiligten- vor Allem ist es immer wieder schön zu sehen, wie brav drei eigentlich kaum erzogene Hunde sein können ;-)


Freitag, 17. Juli 2015

Glockengeläut

Heute habe ich in der Zeitung gelesen, dass es in der Schweiz tatsächlich eine Tierschützerin gibt, die behauptet, Kuhglocken seien Tierquälerei.

Man kann zu diesem Thema nun stehen, wie man will- ich jedenfalls weiß aus eigener Beobachtung, dass die Almkuh an sich auf der Weide (soweit von mir beobachtet) nie 5,5Kg-Glocken tragen muss- ausser beim Touristenevent Almabtrieb.

Für die Bauern selbst ist die Kuhglocke an der Kuh erforderlich- dient sie doch zum leichteren Finden derselben.

Nun jedenfalls steht der Vorwurf der Tierquälerei im Raum- schauen wir uns das doch mal genauer an:

- die Kuh darf den ganzen Sommer auf die Alm
- sie darf frei herumlaufen-in der Regel handelt es sich da um riesige Weiden
- sie hat frisches Wasser aus Tränken oder Bächen
-ab und zu kommt ein Touri vorbei, aber den kann man (Kuh) ja auch verjagen
-sie hat täglich frisches Gras und ihr scheint die Sonne auf´s gehörnte Haupt

Der Preis dafür ist das Tragen einer Glocke.

------------------------------------------------------------------------------------------

Stellen wir uns doch mal die Alternative vor:

-Anbindehaltung in einem dunklen Stall
-zum Stehen verdammt, ohne dass sie sich groß bewegen kann
-vollgestopft mit Antibiotika, welche bei Massentierhaltung unumgänglich ist
-jeden Tag schnöde Silage und Kraftfutter, damit die Leistung stimmt

Aber Hurra! Sie muss hier keine böse Glocke tragen!

Liebe Frau Nancy Holten (Aufdeckerin dieser ach so bösen Tierquälerei durch Kuhglocken),
 wenn wir auf dieser Welt keine anderen Tierschutzrechtlichen Probleme haben als Kuhglocken, dann geht es uns wirklich gut!

-in Asien werden Hunde bei lebendigem Leibe gehäutet und gekocht
- in Asien werden Amphibien bei lebendigem Leibe in Tüten eingeschweist und als Souvenir verkauft. Als Schlüsselanhänger.
-in Rumänien werden Strassenhunde abgeschlachtet
-in Spanien werden ausgemusterte Jagdhunde erhängt oder auf die Strasse gesetzt
-in Deutschland und auf der ganzen Welt gibt es Massentierhaltung
-in Kanada werden jedes Jahr tausende Robbenbabies wegen ihrem Fell erschlagen
-Tiertransporte einmal quer durch Europa- vom Staat subventioniert
-jedes Jahr werden tausende QKm Wald abgeholzt und der Lebensraum von Tieren zerstört

Man sollte doch auch beim Tierschutz immer ein Maß der Dinge im Auge behalten und ich bin der Meinung, dass wir weit schlimmere Probleme haben als blöde Kuhglocken.
Bei diesem Protest handelt es sich doch eher nur um nichts weiter als Wohlstandsjammerei-einer wohlgenährten Veganerin ist mal wieder langweilig geworden.

Kümmern Sie- Frau Holten- sich doch erst einmal um die wirklichen Probleme- vielleicht haben sie ja dann immer noch den Nerv und die Zeit, sich wegen Kuhglocken zu streiten...

Es hört nicht...

Ich persönlich halte ja nicht viel von Kadavergehorsam- weder beim Menschen, noch beim Hund.

Sicherlich erwarte auch ich, dass mein Hund sich abrufen lässt- doch versetzt man sich mal in seine Lage, dann wird man feststellen, dass es einen Menge Gründe gibt, warum Hund gerade gar nicht hören kann:

1: er ist hochintelligent und muss ersteinmal darüber nachdenken, ob es in seiner Welt einen Sinn ergibt, dem gegebene Kommando Folge zu leisten.

2: Nachbars Katze läuft gerade in all ihrer Arroganz an seiner Reviergrenze vorbei.

3: Er ist gerade mit Pullern beschäftigt. Oder mit Ohrenkratzen. Oder Eierlecken.

4: Eine Maus liegt auf seinem Weg und riecht viel zu gut, als dass Hund sie einfach ignorieren könnte.

5: er räkelt sich gerade im Gras und findet es viel schöner, sich die Sonne auf den Bauch scheinen zu lassen.

6: er weiß genau, dass er an die Leine muss, findet das aber blöd und unnötig

7: nach einem heissen Tag ist es abends endlich kühler- er liegt im Gras und geniesst es und will nunmal nicht in´s Bett gehen- denn da ist es wieder warm

8: man nimmt ihm abends zum Bettgehen die Kaustange weg- und er ist der Meinung, dass es nicht sein kann, dass diese allein schlafen muss. Es kann ja sein, dass besagte Kaustange über Nacht wegläuft, oder gar erfriert. Also kann er nicht in´s Bett gehen und muss ersteinmal nach der Kaustange suchen.

9: Drei Hunde auf einmal finden ein Reh 100%ig interessanter als den Menschen.
Mensch steht ja immer zu Verfügung- Reh eher selten.

10: Dem Hund wachsen Haare in den Ohren und die Schallwellen kommen nicht daran vorbei.

11: es handelt sich um einen kleinen Hund, welcher in einer Schneewehe stecken geblieben ist.

12: Der Hund badet im Bach und seine Ohren werden vom tosenden Wellengang umspühlt, sodass er nicht hören kann

Wie man sieht, gibt es jede Menge (hier nicht ganz ernst gemeinte) Gründe für einen Hund, nicht zu hören. Versetzt man sich in die Lage eines Hundes, sind diese auch durchaus nachvollziehbar.
Nicht vergessen sollte Mensch auch, dass man selbst auch nicht immer hört oder gar hören will.

Dienstag, 14. Juli 2015

Abkühlung




Ich bin ja von Haus aus froh, nicht in einer Stadt leben zu müssen- erstens wäre es mir persönlich viel zu stressig, zweitens sollten meiner Meinung nach Hunde nicht in einer Betonwüste leben müssen.

Der nächste und beste Grund ist eigentlich, dass wir hier viele Gassigehziele quasi vor der Haustür haben. Inclusive schöne Wälder, welche bei solchen Temperaturen eine körperliche Betätigung auch für den Hund machbar gestalten.

Manche Dinge sollte man einem Hund einfach nicht antun- und dazu gehört auch, dass man mit ihm nicht bei 30°C über schwarzen Asphalt latscht und den Hund, dem die Zunge eh schon bis zum Anschlag raushängt, gegen seinen Willen hinter sich her zerrt.




Genauso, wie das wilde Tier im Wald, braucht auch der schnöde Hund im Sommer bei tropischen Temperaturen entweder seine Ruhe- oder ab und an eine Abkühlung.
Und da bietet sich der Gassigang an einem seichten Gewässer durchaus an.




Das einzige Problem dabei ist, dass besonders Madame das Wasser einfach nicht mehr verlassen will.
Um das zu erreichen, wird sie binnen Sekunden taub. Und alt. Und gebrechlich.
Sie kann nicht mehr hören. Nicht mehr laufen.
Nur noch im Wasser stehen und pissig schauen.

Manchmal glaube ich, ich könne sie denken hören:
"Du hast mich hierher gebracht- also bring mich auch wieder heim- ohne, dass ich mich bewegen muss!"
Es geht doch nichts über einen sturen Pekinesen, der ob seiner hohen Intelligenz über das Wort "Komm!" nachdenken kann. Und muss.


Und bei Michael habe ich den Verdacht, dass seine serbische Herkunft schuldig ist.
Er kann kein deutsch.
Das Kommando "Michael, komm!" führt dazu, dass er sich hinlegt- vielleicht gibt es ja neuerdings phonetische Gemeinsamkeiten zwischen "Komm" und "Platz"

Rundheraus kann man nur zu dem Schluss kommen, dass die Hitze auch dem Hund auf´s Gemüt schlägt. Und auf die Ohren.

Da hilft nur abwarten. Darauf, dass sie sich ausreichend abgekühlt haben, um weiter zu laufen.

Viele sonnige Grüße euch allen.




Donnerstag, 2. Juli 2015

Hitze...

Letztendlich weiß man als Mensch ja nie, was in dem Schädel eines Hundes so alles vor sich geht-
jedenfalls glaube ich, dass Michael wohl der Meinung ist, eines Tages die Weltherrschaft an sich reissen zu können:

Er war heute allen Ernstes der Meinung,dass ich an meinem freien Tag 4.30 Uhr aufzustehen habe, weil er das so will.
Nach einer kurzen Diskusion, während derer meine Nase ausführlich gewaschen wurde, konnte ich mich durchsetzen und durfte dann doch bis 6.30 Uhr weiter schlafen...

Da die Temperaturen zur Zeit nicht wirklich Hunde- oder Steffitauglich sind, empfand ich das als zwar lästige, aber doch gute Entscheidung- also gingen wir schon 7.00 Uhr Gassi.











An der Alz war es wenigsten angenehm kühl, während sich in der Sonne die Luft fleissig weiter aufheizte- ich bin ja dafür, dass die Temperaturen im Sommer auf maximal 25°C begrenzt werden, das reicht überall hin!
Als Kind fand ich es toll, im August bei 35°C im Schwimmbad in der prallen Sonne zu liegen- heutzutage verkrieche ich mich bei solchen Temperaturen- ja, das Alter schlägt langsam zu...







Nach dem Frühstück zeigte mir dann der Franz seine Plautze und erklärte mir damit, was er von den derzeitigen Temperaturen hält- die beste Strategie ist eben, eine solche Hitzewelle einfach nur an einem kühlen Ort auszusitzenliegen.