Es war immer schon mein Wunsch einen
Hund zu „besitzen“- einen
Kumpel für´s Leben.
Groß,
hübsch und eine Ausstrahlung, die zwar nicht Angst, aber doch
Respekt einflößt.
Als Kind wurde
mir dieser Wunsch von meinen Eltern verwehrt- damals ein für mich
herzloser Entscheid- aber meine spätere Lebensplanung (Schule und
Ausbildung) hatte keinen Platz für einen Hund.
Aufgewachsen in
einer Großstadt war es für mich immer das Highlight, wenn wir mal
ein Wochenende auf dem Land verbrachten und natürlich wollte ich ein
Stück Land mit nach Hause nehmen. Viele Windungen und
Schicksalschläge später wurde ich wunschgemäß und doch nicht ganz
freiwillig ein Landei. Nun hatten wir einen Garten und somit Platz
für einen Hund.
Bei einem Besuch
im örtlichen Tierheim erfuhr ich, dass einige Welpen zur Vermittlung
stünden- und ich durfte mir den Kleinsten und Schwächsten- den
bisher niemand haben wollte- „aussuchen“.
So zog nur zwei
Wochen später ein Häufchen Hund bei uns ein.
deutscher
Schäferhund.
Aus dem kleinen
Knuffel, den man noch tragen konnte, wurde schnell ein 25 Kilo
Brocken.
Er war mein
Traumhund- die richtige Größe, der passende
Charakter und
trotzdem seinen eigenen Willen vertretend.
Eines Tages-
Eddi war schon 6 Jahre alt- bekam die Pekinesendame eines Bekannten
Nachwuchs- ja, man(n) hatte nicht aufgepasst. Erst war ich strickt
gegen einen zweiten Hund- ich hatte ja schließlich genug Arbeit
damit- doch meine Freunde kamen eines Tages zu Besuch mit einem
Welpen. Und vergaßen diesen „versehentlich“ bei uns.
Rundlich, gut
genährt, in Sicherheit aufgewachsen und charmant bis zum Umfallen.
Und so kam Hund
Nummer zwei in unser Haus.
Ein Pekininese-
5 Kilo Lebendgewicht wenn erwachsen- ich dachte mir nur: Das ist kein
Hund, das ist eine Fußhupe! Aber die Dame hatte etwas an sich, dem
wohl niemand, der ein Herz hat, widerstehen konnte und kann.
Und schon bald
hatte Eddi nichts mehr zu melden in seinem Haus- Emma gab den Ton an.
Wie ich bald
lernen durfte, ist dies wohl üblich, dass der Kleinste auch den Ton
angibt- zumindest bei Hunden ;-)
Leider musste
Eddi uns im Alter von 14,5 Jahren verlassen- seine Zeit war gekommen.
Die Trauer war
groß- besonders bei Emma- sie fraß nicht mehr und wollte nicht mehr
Gassi gehen. Es machte allein ja auch niemals so viel Spaß, wie zu
zweit.
Also begaben wir
uns auf die Suche nach einem anderen Hund.
Bei
meineStadt.de wurden wir fündig-
Hausgeburt und „liebevolle“
Aufzucht.
Januar 2010
trat Franz in unser Leben- ein ShiTzu- Yorkshire-Mix.
Knuffig bis zum
Umfallen mit einer Größe, die zur Emma passte.
Leider mussten
wir bald feststellen, dass es mit der „liebevollen“ Aufzucht
nicht weit her war.
Franz zeigte
deutliche Angst- und Paniksymptome. Er reagierte panisch auf Männer
und Kinder.
Er wurde immer
schwieriger und hat mich auch ein paarmal aus Angst gebissen.
Also ging ich
mit ihm zur Hundeschule. Es hat viel gebracht- viel Geduld und
Erziehung mit Gefühl zeigten bald Wirkung. Durch Franz lernte ich,
was Geduld bedeutet...
Unser Leben mit
zwei kleinen Hunden wurde gemütlich- wir fuhren mit Beiden in den
Urlaub, gingen wandern und zeigten ihnen die große weite Welt...
Bis? Ja bis-
eines Tages die Nachbarn aus dem Urlaub einen Welpen mit brachten.
Gekauft auf einem Bauernmarkt (!) in Serbien. Daheim stellten sie
fest, dass man sich um so einen kleinen Kerl auch kümmern muss- und
dann hatten sie keine Lust mehr...
Einige Zeit
später klingelte es bei uns, die Nachbarin stand vor der Tür und
fragte, ob wir ihn nehmen würden...
Wer kann bei so
einem Gesicht schon „Nein“ sagen?
Eine
Entscheidung nach dem Herzen- wir hatten alle gesehen, wie er leben
musste. Die Vernunft sprach klar dagegen- ein dritter Hund- mehr
Kosten, mehr Aufwand, mehr Verantwortung.
Und so zog im
August 2014 Hund Nummer drei bei uns ein- erst sollte es eine
Probezeit geben. Doch, was einmal bei uns einzieht, das bleibt auch
bei uns.
Da es wieder mal
so ein ZwergZwerg war, wollte ich wenigstens einen großen Namen für
das Häufchen Fell: ich taufte ihn
Michael.
Noch so ein
kleiner Scheisser, der mir gegenüber den Ton angeben will...
Und somit lernte
ich:
Ich
bin nicht
der Herr im Hause.
Ich wollte nie
kleine Hunde- niemals einen unter 25 Kilo- das war mein Ziel.
Jetzt habe ich
drei von den kleinen Kröten.
Ich wollte nie
einen Terrier- jetzt habe ich einen Halben.
Ich wollte nie
Pekinesen haben- jetzt habe ich einen.
Und ich wollte
schon gar nie nicht einen Chihuahua- seit August letzten Jahres habe
ich auch hier einen Halben.
Das Leben ist
manchmal hart und ungerecht- aber mit Hund lässt es sich leichter
ertragen ;-)
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